Die Nutzung von Smartphones und anderen mobilen Geräten bestimmt immer stärker, wie Menschen im Internet suchen. Laut einer Analyse von Sistrix werden heute 64 % aller Suchanfragen über Smartphones gestellt, nur noch 35 % laufen über den Computer. Der Trend wächst weiter: In Deutschland ist der Anteil mobiler Suchanfragen im letzten Jahr um 2,5 % gestiegen.
Google hat schon 2019 auf diesen Wandel reagiert und den Mobile-First-Index eingeführt. Das bedeutet, dass die mobile Version einer Website bei Google wichtiger ist als die Desktop-Version. Wer seine Website nicht mobil optimiert, verliert deshalb schnell an Sichtbarkeit in den Suchergebnissen.
In diesem Beitrag geht es darum, wie Websites für Smartphones und Tablets besser gemacht werden können. Themen wie benutzerfreundliche Inhalte, schnelle Ladezeiten und ein cleveres Design stehen dabei im Mittelpunkt. Immer mit dem Ziel, bessere Rankings und eine gute Nutzererfahrung zu erreichen.
Das Nutzerverhalten hat sich in den letzten Jahren grundlegend verändert. Immer mehr Menschen erledigen ihre Suchanfragen „on-the-go“, also über ihre Smartphones und Tablets und nicht über den Desktop-PC oder den Laptop.
Diese Entwicklung hat – wie bereits in der Einleitung erwähnt – dazu geführt, dass Google den Mobile-First-Index eingeführt hat. Das heißt im Klartext, dass die mobile Version einer Website bei der Platzierung in den Suchergebnissen bevorzugt wird. Seiten, die mobil schlecht optimiert sind, haben deshalb das Nachsehen bei Google.
Doch Mobile SEO ist nicht nur für das Ranking wichtig. Es hat auch direkten Einfluss auf die Nutzererfahrung. Die Besucher verlassen Seiten schneller, wenn sie schlecht lesbar sind, langsam laden oder nicht für die kleinen Bildschirme von Smartphones optimiert sind. Die Toleranzgrenze ist hier in den letzten ein bis zwei Jahren deutlich gesunken.
Das wirkt sich negativ auf wichtige Kennzahlen wie die Absprungrate, die Verweildauer und die Conversion-Rate aus. Wer seine Website hingegen mobilfreundlich gestaltet, schafft eine bessere Nutzererfahrung und steigert gleichzeitig die Chancen auf höhere Verkaufs- oder Kontaktzahlen.
Kurz gesagt: Eine mobil optimierte Website ist heute keine Option mehr, sondern ein Muss. Sie sorgt zum einen dafür, dass Nutzer sich wohlfühlen und zum anderen, dass die SEO-Performance stimmt.
Die technischen Optimierungen sind besonders wichtig für eine mobilfreundliche Website. Denn von flexiblem Design bis hin zu schneller Ladezeit sorgen genau diese Aspekte für eine bessere Nutzererfahrung und ein besseres Ranking.
Responsive Design passt das Layout einer Website automatisch an die Bildschirmgröße des Geräts an. Das ist wichtig, weil Nutzer auf mobilen Geräten oft andere Bedürfnisse haben als auf Desktops.
Der große Vorteil dabei ist, dass nur ein HTML-Code verwendet wird und dadurch die Wartung und Anpassung einfacher sind. Für die Umsetzung sollten flexible Layouts, skalierbare Bilder und sogenannte Viewport-Tags (HTML-Meta-Tags, die angeben, wie eine Webseite auf verschiedenen Bildschirmgrößen und Geräten dargestellt werden soll) verwendet werden.
Eine Google-Studie in Zusammenarbeit mit webpagetest.org zeigte auf, dass rund 53 % der mobilen Nutzer eine Website verlassen, wenn sie länger als drei Sekunden zum Laden benötigt. Die Ladegeschwindigkeit einer Website ist also besonders entscheidend für die Nutzererfahrung und beeinflusst direkt das SEO-Ranking.
Die folgenden praktischen Maßnahmen bieten sich zur Optimierung der Ladegeschwindigkeit an:
Die sogenannten Core Web Vitals sind Kennzahlen, die Google nutzt, um zu bewerten, wie gut eine Website funktioniert. Sie zeigen, ob eine Seite schnell lädt, gut bedienbar ist und stabil bleibt, während sie geladen wird. Drei Werte sind dabei besonders wichtig:
Es gibt einfache Tools, die dabei helfen:
Da Google Websites hauptsächlich anhand ihrer mobilen Version bewertet, ist es wichtig, sicherzustellen, dass die mobile Version einer Seite vollständig und korrekt funktioniert. Alle Inhalte, Bilder und Links, die auf der Desktop-Version sichtbar sind, müssen auch auf der mobilen Version vorhanden und leicht zugänglich sein.
Doch wie lässt sich das überprüfen? Bis zum Dezember 2023 gab es dafür von Google den sogenannten Mobile-Friendly Test. Doch der wurde mittlerweile leider eingestellt.
Um die mobile Nutzerfreundlichkeit Ihrer Website weiterhin sicherzustellen, empfiehlt Google deshalb aktuell die Nutzung alternativer Tools wie beispielsweise Lighthouse. Das Open-Source-Tool ist in den Chrome DevTools integriert ist und bietet umfassende Analysen zur Performance, Zugänglichkeit und SEO Ihrer Website.
Inhalte auf mobilen Geräten müssen klar, leicht verständlich und schnell zugänglich sein. Doch was heißt das im Detail?
Für mobile Geräte sollten Texte möglichst kurz und übersichtlich sein. Lange Absätze sind auf kleinen Bildschirmen schwer zu lesen. Stattdessen sollten klare Überschriften, Listen und kurze Absätze genutzt werden, um die Inhalte leichter erfassbar zu machen. So bleibt die Aufmerksamkeit der Nutzer erhalten und die Lesbarkeit wird verbessert.
Bilder und Videos sollten für mobile Geräte angepasst werden, um große Ladezeiten und Darstellungsprobleme zu vermeiden. Skalierbare Formate wie WebP oder SVG sind ideal, da sie auf unterschiedlichen Bildschirmgrößen gut aussehen.
Lazy Loading lädt Bilder und Videos erst, wenn sie im sichtbaren Bereich erscheinen, was die Ladegeschwindigkeit massiv erhöht.
Außerdem sind mobil-optimierte Videoplayer wie beispielsweise ein eingebetteter YouTube- oder Vimeo-Player wichtig, damit die beweglichen Inhalte auch auf kleinen Displays flüssig wiedergegeben werden.
Mobile Nutzer suchen zumeist schnelle Antworten und leicht konsumierbare Inhalte. FAQs, kurze Erklärungen oder kompakte Anleitungen sind ideal, da sie unterwegs einfach gelesen werden können.
Wichtig ist, die Bedürfnisse der Nutzer zu verstehen: Sie möchten Informationen schnell finden, ohne lange suchen zu müssen. Inhalte sollten daher klar strukturiert und direkt auf den Punkt gebracht sein, um eine gute Nutzererfahrung zu bieten.
Benutzerfreundlichkeit ist wichtig, um die Besucher auf der Seite zu halten und ihre Zufriedenheit zu steigern. Die wichtigsten Aspekte dafür sind eine optimale Navigation, lokale Suchmaschinenoptimierung sowie funktionierende interaktive Elemente:
Die Menüs auf der mobilen Website sollten übersichtlich und leicht zugänglich sein. Die Buttons sollten groß genug gestaltet werden, um sie problemlos per Touch bedienen zu können. Ein Touch-freundliches Design sorgt für eine intuitive Nutzung und vermeidet Fehlklicks. Pop-ups, die die Inhalte verdecken oder die Navigation erschweren, sollten nach Möglichkeit vermieden oder zumindest so gestaltet werden, dass sie leicht geschlossen werden können.
Die Integration von lokal relevanten Keywords und die Optimierung für standortbezogene Suchanfragen steigern die Sichtbarkeit in lokalen Suchergebnissen. Ein gepflegter Google My Business-Eintrag mit aktuellen Informationen wie Adresse, Öffnungszeiten und Kontaktdaten ist dabei in der heutigen Zeit so gut wie unverzichtbar. Strukturierte Daten unterstützen Suchmaschinen, den Standortbezug der Website besser zu verstehen und entsprechend anzuzeigen.
Ein Restaurant kann durch lokale SEO dafür sorgen, dass es bei Suchanfragen wie „italienisches Restaurant in meiner Nähe“ in den Ergebnissen weit oben erscheint. Mit einem aktuellen Google My Business-Eintrag inklusive Öffnungszeiten und Bewertungen wird das Restaurant für hungrige Suchende besonders leicht auffindbar.
Buttons, Links und Formulare müssen auf mobilen Geräten einwandfrei funktionieren. Wenn Nutzer auf etwas tippen und nichts passiert oder sie sich ständig verklicken, führt das schnell zu Frust und oft kommen sie dann nie wieder zurück.
Ein Beispiel: Ein mobiles Reiseportal hat fehlerhafte Links, sodass die Nutzer ihre Hotelbuchung nicht abschließen können. Solche Probleme sorgen dafür, dass die Nutzer zur Konkurrenz wechseln und die Website in Zukunft meiden. Regelmäßige Tests verhindern genau solche Fehler.
Die Optimierung von Keywords für mobile Suchanfragen unterscheidet sich deutlich von der für Desktop-Suchen. Mobile Nutzer verwenden häufig kürzere und spezifischere Suchbegriffe, oft in Form von Fragen oder direkten Anweisungen. Daher ist es wichtig, die Keyword-Strategie entsprechend anzupassen.
Ein wichtiger Punkt ist darüber hinaus die zunehmende Nutzung der Sprachsuche. Laut einer Umfrage von Uberall gaben rund 12 % der Befragten in Deutschland an, in den letzten zwölf Monaten täglich die Sprachsuche genutzt zu haben.
Diese Entwicklung erfordert eine Anpassung der Inhalte an die natürliche Sprache und die Verwendung von Long-Tail-Keywords, die den gesprochenen Anfragen entsprechen. Beispielsweise könnte ein Nutzer per Sprachsuche fragen: „Wo ist das nächste italienische Restaurant?“ Die Inhalte sollten so gestaltet sein, dass sie solche spezifischen Anfragen bedienen.
Zudem ist es wichtig, Inhalte für sogenannte „Micro-Moments“ zu optimieren. Das sind Momente, in denen Nutzer sofortige Antworten auf spezifische Bedürfnisse suchen, wie „Ich will wissen“, „Ich will kaufen“ oder „Ich will hingehen“. Ein Beispiel für “Micro-Moments” ist, wenn ein Nutzer während des Einkaufs in einem Laden auf seinem Smartphone nach „Welcher Fernseher hat die besten Bewertungen?“ sucht.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Optimierung für saisonale und zeitkritische Keywords. Mobile Nutzer suchen oft nach schnellen Lösungen, wie „Schneeketten kaufen“ bei einem plötzlichen Wintereinbruch oder „Grillzubehör Angebot“ zum Start der Grillsaison.
Verschiedene Tools helfen dabei, die mobile Performance zu analysieren und gezielt zu verbessern:
Bei der Optimierung für mobile Geräte schleichen sich oft Fehler ein, die die Nutzererfahrung beeinträchtigen und das Ranking verschlechtern können. Viele dieser Probleme lassen sich jedoch mit einfachen Maßnahmen beheben.
Langsame Ladezeiten frustrieren Nutzer und schaden dem Ranking. Bilder mit großen Dateigrößen, zu viele Skripte oder fehlendes Caching sind häufige Ursachen.
Tipp: Komprimieren Sie Bilder, nutzen Sie moderne Formate wie WebP, und aktivieren Sie serverseitiges Caching. Tools wie Google PageSpeed Insights können dabei helfen, konkrete Optimierungen vorzunehmen.
Wenn eine Website nicht auf die Bildschirmgröße des Geräts angepasst ist, wird sie auf mobilen Geräten schlecht dargestellt. Nutzer müssen zoomen oder scrollen und werden dadurch zunehmend frustriert.
Tipp: Verwenden Sie ein responsives Design mit Viewport-Tags, um sicherzustellen, dass sich die Website automatisch an verschiedene Bildschirmgrößen anpasst.
Buttons oder Links, die zu klein oder nah beieinander liegen, führen zu Fehlklicks und Nutzerfrust.
Tipp: Gestalten Sie Buttons mindestens 48×48 Pixel groß und sorgen Sie für ausreichend Abstand zwischen interaktiven Elementen.
Pop-ups stören die mobile Nutzererfahrung, wenn sie Inhalte verdecken oder schwer zu schließen sind. Google bestraft zudem Websites mit aufdringlichen Pop-ups.
Tipp: Verwenden Sie keine Vollbild-Pop-ups und setzen Sie stattdessen auf dezente Hinweise wie Banner oder Inline-Elemente.
Viele mobile Nutzer suchen nach lokalen Informationen wie Geschäften, Restaurants oder Dienstleistungen in ihrer Nähe. Ohne lokale Optimierung bleibt Ihre Website in diesen Suchanfragen unsichtbar.
Tipp: Erstellen Sie einen aktuellen Google My Business-Eintrag und verwenden Sie lokale Keywords. Ergänzen Sie Ihre Website mit strukturierten Daten, damit Suchmaschinen Ihren Standort und Ihre Öffnungszeiten besser verstehen.
Die mobile Suchmaschinenoptimierung (SEO) entwickelt sich ständig weiter, um den steigenden Anforderungen der Nutzer und den technologischen Fortschritten gerecht zu werden.
Neben etablierten Trends wie der Mobile-First-Indexierung und der zunehmenden Bedeutung der Sprachsuche zeichnen sich in den nächsten Monaten und Jahren weitere Trends ab:
Die Mobile-First-Indexierung bleibt der Kern von Googles Strategie. In Zukunft wird die Bedeutung der Core Web Vitals sogar noch weiter zunehmen. Besonders Ladegeschwindigkeit (LCP), Interaktivität (FID) und visuelle Stabilität (CLS) werden dabei weiterhin im Fokus stehen.
Immer mehr Nutzer verwenden Sprachassistenten wie Siri, Alexa oder Google Assistant, um unterwegs Suchanfragen zu stellen. Websites sollten ihre Keywords deshalb noch stärker als bisher auf Long-Tail-Keywords und natürliche Sprache optimieren, um diesen Trend zu bedienen.
Eine Progressive Web App (PWA) ist eine spezielle Website, die sich wie eine App verhält. Sie wird direkt im Browser genutzt, muss nicht aus einem App-Store heruntergeladen werden und funktioniert oftmals sogar offline. PWAs kombinieren die Vorteile von klassischen Webseiten und mobilen Apps.
Ein Beispiel ist Starbucks. Ihre PWA ermöglicht es Nutzern, das Menü anzusehen und Bestellungen aufzugeben, sogar wenn sie gerade keine stabile Internetverbindung haben. Die App ist schlank und spart Datenvolumen, was besonders für mobile Nutzer ideal ist.
Mit deutlich höheren Geschwindigkeiten und extrem niedrigen Latenzzeiten ermöglicht 5G ein nahezu verzögerungsfreies Surfen. Nutzer können große Datenmengen, wie hochauflösende Videos oder interaktive 3D-Inhalte, blitzschnell laden. Für die mobile SEO bedeutet das: Schnelle Ladezeiten und anspruchsvolle Inhalte werden wichtiger denn je.
Immer mehr Suchanfragen werden direkt in den Suchergebnissen beantwortet, ohne dass Nutzer auf eine Website klicken müssen. Um hier sichtbar zu bleiben, sollten die Inhalte so optimiert werden, dass sie in Featured Snippets erscheinen und direkt die Antworten liefern, die Nutzer suchen.
Der Einsatz von KI und maschinellem Lernen revolutioniert aktuell das Thema SEO. Algorithmen werden zunehmend in der Lage sein, den Kontext von Suchanfragen besser zu verstehen und relevantere Ergebnisse zu liefern. Für Unternehmen heißt das, dass die Erstellung hochwertiger, nutzerzentrierter Inhalte, die den Bedürfnissen der Zielgruppe entsprechen, immer wichtiger wird.
Die mobile SEO-Optimierung ist einer der wesentlichen Bestandteile, um Nutzer zu erreichen und bei Suchmaschinen wie Google sichtbar zu bleiben.
Zu den wichtigsten Best Practices gehören die Optimierung von Ladegeschwindigkeit, Inhalte und Design für mobile Geräte sowie die Berücksichtigung der sogenannten Core Web Vitals und die Ausarbeitung von mobilen Keywords.
Professionelle Tools wie die Google Search Console oder Lighthouse sind erforderlich, um Probleme zu erkennen und sie in weiterer Folge auch gezielt beheben zu können.
Langfristig ist es unabdingbar, die mobile Version der Website kontinuierlich zu verbessern und auf neue Trends wie Sprachsuche, Progressive Web Apps und 5G-Optimierung zu reagieren. Eine durchdachte mobile SEO-Strategie, die sich an den Bedürfnissen der Nutzer orientiert, sorgt nicht nur für bessere Rankings, sondern steigert auch die Zufriedenheit und Verweildauer der Besucher.
Eine mobil optimierte Website ist der Schlüssel zu nachhaltigem Erfolg im digitalen Zeitalter. Wer auf die Anforderungen mobiler Nutzer eingeht, profitiert von einer besseren Sichtbarkeit und einem Wettbewerbsvorteil im stark umkämpften Online-Markt.
Best Practices für die mobile SEO-Optimierung
Author:Jakob Friesen
Datum:21.01.2025
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