Am Anfang erfolgreicher Suchmaschinenoptimierung steht die Analyse.
Vor dem Start eines SEO-Projekts gilt es herauszufinden, ob im anvisierten Markt ausreichend Suchvolumen vorhanden ist. In diesem Prozess wird oft für jedes Keyword die Anzahl der monatlichen Suchanfragen und die Position des Kunden in der Customer Journey notiert. Damit ist es möglich eine erste Einschätzung zu treffen, wie wichtig der Fokus auf bestimmte Suchbegriffe für das eigene Projekt ist.
Befindet sich der targetierte Besucher weit am Anfang der Customer Journey, sollten die Keywords ein höheres Suchvolumen besitzen, da hier je nach Markt bei der Conversion größere Streuverluste zu erwarten sind. Bei Keywords hingegen, die ein starkes Kaufinteresse signalisieren, können wenige Besucher im Monat bereits ausreichen, um hohe Interaktionsraten zu erreichen.
Wir gehen in diesem Artikel davon aus, dass dieser erste Prozess bereits durchlaufen wurde.
Ein wichtiger Schritt.
Heute werden wir uns einem wichtigen Kriterium widmen, das bei der Auswahl von Keywords eine entscheidende Rolle spielen sollte. Es handelt sich um eine Analyse der Konkurrenzsituation.
Es macht bei der Planung und Umsetzung von SEO Maßnahmen einen großen Unterschied, ob Sie alleine in einem Nischenmarkt Fuß fassen werden oder in ein Haifischbecken mit zahlreichen Mitbewerbern springen. Denn bei letzterem ist eine umfassende Konkurrenzanalyse in den Bereichen OnPage- und OffPage-SEO unbedingt anzuraten. Doch dazu mehr in einem anderen Artikel..
Wir gehen heute davon aus, dass die Ergebnisse Ihrer Konkurrenzanalyse bereits vorliegen. Ihre Konkurrenten haben langsame und schlecht strukturierte Webseiten mit wenig Textinhalt. Außerdem wurden nur wenige Backlinks von externen Seiten gesetzt.
Die Analyse gibt grünes Licht zum Starten Ihres Webprojekts. Eine gute Webseite und einige Backlinks reichen Ihnen, um sich Platz #1 bei Google zu sichern.
Und doch klappt dies in der Realität bei vielen Unternehmern nicht. Gibt es einen Punkt den wir übersehen haben?
Nach einem Jahr hat Ihre Webseite in diversen SEO-Tools bessere Werte als die Konkurrenz. Aber Ihre Mitbewerber stehen immer noch vor Ihnen auf den ersten Plätzen.
Möglicherweise weist Ihr Webprojekt noch Fehler in der SEO-Optimierung auf?
Angenommen..
.. die Seiten Ihrer Mitbewerber sind alle nicht so gut optimiert wie Ihre eigene. Warum klappt es nicht mit den Rankings? Warum überholt Ihre Domain die anderen nicht?
Es könnte sein, dass sich Ihre Mitbewerber nicht an die Google Richtlinien halten.
Wer bewusst gegen die Google Richtlinien vestößt, um sich bessere Rankings zu verschaffen, behält dieses Geheimnis gerne im Verborgenen. Das führt dazu dass wir die Konkurrenz leicht unterschätzen.
Doch zum Glück haben wir als SEO Werkzeuge und Techniken, um zu erkennen, was unsere Konkurrenten im Bereich Backlinkaufbau genau tun. Und daher legen wir die Seiten unserer Konkurrenz nun unter das Mikroskop. Wir werden im Folgenden herausfinden, ob Ihre Konkurrenz mit versteckten Tricks nachhilft.
Sichtbarkeit untersuchen
Viele SEO-Tools, wie auch Ahrefs, ermöglichen die Betrachtung der Sichtbarkeitsentwicklung einer Webseite. Dieser Wert wird von jedem Tool unterschiedlich berechnet. Generell gibt dieser jedoch an, bei wie vielen Suchbegriffen eine Webseite weit oben in Google gelistet ist. Der Wert der Sichtbarkeit wird also grob gesagt größer, je mehr Suchbegriffe weiter oben sind und je höher deren Suchvolumen ist.
Betrachtet wird der Sichtbarkeitsverlauf der Konkurrenz-Webseite. Ein sehr starker, plötzlicher Abfall in der Vergangenheit kann darauf hinweisen, dass Ihr Wettbewerber in der Vergangenheit eine Abstrafung durch Google erhalten hatte. Viele Black-Hat-SEOs versuchen anschließend wieder aus der Abstrafung heraus zu kommen und arbeiten anschließend mit neuen Black-Hat-Strategien weiter. Mit Tools wie Grump können Sie verifizieren, ob zu diesem Zeitpunkt ein Google Update durchgeführt wurde.
Sichtbarkeitskurve einer Webseite ohne Abstrafung:
Sichtbarkeitskurve einer Webseite mit einer zeitweiligen Abstrafung:
Nur weil eine Webseite in der Vergangenheit starke Sichtbarkeitsschwankungen hatte, muss dies nicht bedeutet, dass Black-Hat Techniken angewendet werden. Es könnte auch das Ergebnis einer erfolgreichen Outreach-Kampagne sein. Trotzdem lohnt es sich, diese Information bei der Analyse seiner Wettbewerber zu notieren.
PBN Links finden
Viele Black-Hat SEOs versuchen Ihre Linkbuilding-Aktivitäten vor neugierigen Blicken zu verstecken. Die SEO-Tools erlangen ihre Informationen über gesetzte Backlinks dadurch, dass sie täglich Crawler durch das Internet schicken. Mithilfe der Datei .htaccess auf dem Webserver können diese Crawler auf den PBN (Private-Blog-Network) Seiten ausgesperrt werden.
Bei einer Backlink-Analyse Ihres Konkurrenten finden Sie Private Blog Netzwerke (PBNs) daher meist nicht unter den aufgelisteten Backlinks.
Unser Geheimtipp
In vielen vorgefertigten Listen zum Blockieren von SEO-Tool Crawlern fehlt der Code für das folgende Tool. Mit diesem können Sie oft eingehende PBN-Links finden, die ein Konkurrent zu verstecken versucht. Es handelt sich um den OpenLinkProfiler.
Konkurrenz-Webseiten, die auf den ersten Blick nur 10-20 eingehende Domains besitzen, verlocken schnell, sich zu Beginn auf zu schwere Keywords zu fokussieren. Beachten Sie: Ihr Konkurrent könnte ein Netzwerk aus über 50 versteckten Webseiten betreiben und sich durch deren Links auf die vorderen Plätze katapultieren.
Das Aufdecken von Black-Hat Strategien (wie Private Blog Networks) bei Ihren Konkurrenten hilft Ihnen dabei, Ihre Konkurrenz besser einzuschätzen.
Markus Weber
Herr Weber befasst sich bereits knapp 10 Jahre intensiv mit der Thematik, eigene Webseiten auf den vorderen Plätzen von Google zu positionieren. Er begeistert die SEO-Szene mit seinen trategien bei diversen SEO-Wettbewerben und bewies in der Vergangenheit mehrfach, dass Backlinks nicht tot, sondern einer der primären Rankingfaktoren von Google sind.
Der SEO kennt nicht nur die Theorie sondern weiß aufgrund eigener Projekte präzise, wie diese für langfristige Spitzenrankings kosten-effizient in der Praxis umzusetzen ist.