Ein Linkable Asset ist ein Element, das speziell dazu geschaffen wird, Backlinks zu generieren. Es soll einerseits dazu führen, dass Betreiber fremder Websites häufiger auf eine bestimmte Webseite verlinken. Andererseits soll das Linkable Asset als Folge der sich häufenden Backlinks dazu beitragen, dass die verlinkte Website mehr Besucher erhält. Linkable Assets dienen aufgrund dieser Eigenschaften dem natürlichen Backlinkaufbau und sind ein vielversprechender Teil der Suchmaschinenoptimierung (SEO).
Der Begriff Linkable Assets wird gleichbedeutend mit dem Begriff Linkbait verwendet. „Linkable“ bedeutet „verlinkbar“ und bezieht sich darauf, dass ein Element oder allgemein eine Sache verlinkt werden kann. „Asset“ steht für „Vermögenswert“ und unterstreicht den strategischen Gedanken hinter den Linkable Assets: Es werden Elemente wie z. B. Grafiken, Videos u. Ä. geschaffen, die für die Generierung von Backlinks von hohem Wert bzw. Nutzen sind. Der „Linkbait“, also der „Linkköder“, steht analog dazu ebenfalls für einen hochwertigen Inhalt, der Nutzer anlockt und Verlinkungen durch die Betreiber anderer Websites wahrscheinlich macht.
Um die Nutzer und Websitenbetreiber dazu zu ködern, einen bestimmten Inhalt zu verlinken, bedarf es für den Linkbait einer besonderen Idee. Wenig erfolgversprechend ist beispielsweise eine gewöhnliche Verlinkung mit einem Stichwort im Fließtext, wie man sie schon kennt. Diese Maßnahme sticht wenig hervor. Natürlich variieren Verlinkungen in Texten hinsichtlich ihrer Qualität und es gibt Formulierungen, die die Leser durchaus in Erstaunen oder Neugier versetzen können, sodass ein Link besonders häufig angeklickt wird. Aber eine Aufsehenerregende Strategie im Sinne des Linkbait ist eine bloße Verlinkung im Text und nicht mehr.
Anders sieht es aus, wenn die Verlinkung im Text besondere Versprechungen aufweist:
Diese Arten von Linkbaits können von Linkgebern im Fließtext eingebunden werden und bieten bei konkretem Hinweis auf Listen, Tests bzw. Linklisten im Ankertext des Links die Aussicht auf viele Klicks.
Abgesehen von Verlinkungen in Texten kommen als Linkbait andere Typen in Frage, die bereits optisch mehr Aufmerksamkeit erregen. Hierzu gehören vor allem Infografiken. Grafiken haben die Kerneigenschaft, Sachverhalte kürzer und einfacher als Texte zu erklären. Diese Visualisierung von Inhalten ist die Stärke der Infografiken. Sie sind als Linkable Asset, sofern ihnen korrekte und relevante Inhalte vorliegen, von großem Wert. Auch Bilder und Videos als Medien sind potenziell gute Linkable Assets. Werkzeuge wie Rechner und Apps sind für die Leser umso interessanter, je innovativer und günstiger sie sind. Durch den großen Nutzenfaktor stehen Nutzer verlinkten Tools sehr offen gegenüber. Ferner sind Wettbewerbe, Gerüchte und sogar falsche Versprechungen eine Möglichkeit, um einen Linkbait zu setzen. [1]; [2]
Die Gründe für die Verwendung von Linkable Assets liegen darin, dass sie die SEO-Strategie sinnvoll ergänzen. Vor allem unter dem Blickpunkt, dass der Aufbau eines Linkprofils möglichst natürlich erfolgen sollte, sind Linkable Assets in jeder SEO-Strategie gern willkommen. Denn Maßnahmen wie der Linkkauf, die Linkmiete oder der Linktausch können von den Suchmaschinen-Algorithmen entlarvt werden und zur Abstrafung führen. Dieses Risiko ist beim Einsatz eines Linkbaits wesentlich geringer oder gar nicht gegeben.
Wie sagt es Google selbst? -> „Die beste Methode, Webmaster anderer Websites dazu zu bringen, über hochqualitative Links auf Ihre Website zu verweisen, sind individuelle und relevante Inhalte, die bei der Internet-Community beliebt sind und ohne Manipulation auskommen. Gute Inhalte zu erstellen zahlt sich aus: Links sind meist redaktionelle Bewertungen, die freiwillig abgegeben werden. Je nützlicher Ihre Inhalte sind, desto höher sind also die Chancen, dass jemand anderes diese Inhalte als wertvoll für seine Leser erachtet und auf Ihre Seite verlinkt.“ [3]
Eine Herausforderung beim Einsatz von Linkbaits ist zweifellos darin gegeben, dass der Erfolg eines Linkbaits keine Selbstverständlichkeit ist. Daher ist die Erstellung eines Linkbaits von der Idee bis zur Implementierung auf der Webseite / den Webseiten gut zu überlegen. Beispielsweise sollte dem Linkbait immer eine Idee zugrunde liegen, die innovativ ist. Im Idealfall werden keine bereits bestehenden Inhalte aus dem Web wiederaufgegriffen. Bei der Erstellung von Infografiken oder Tools ist eine technisch und optisch einwandfreie Umsetzung zu gewährleisten. In der Verbreitung des Linkable Assets kann die höchste Reichweite am besten dann erreicht werden, wenn von vornherein auch die Sozialen Medien eingebunden werden. Hier besteht die Chance, dass der Köder aufgrund der hohen Nutzeranzahlen viral geht und die verlinkte Website besonders viele Besucher erhält.
Die Auswirkung eines guten Linkable Assets lässt sich anhand der Auswirkungen eines guten Backlinkprofils erklären: In unserem Blogbeitrag über Backlinks erklärten wir bereits, dass Backlinks als SEO-Maßnahme unverzichtbar sind und die Qualität des Backlinkprofils die Rankings in den Suchmaschinen erheblich beeinflusst. Eine Studie von Backlinko aus dem Jahre 2020 unterstreicht die Relevanz von Backlinks nochmals, indem sie auf Basis einer Analyse von 11,8 Millionen Suchergebnissen feststellte, dass die Websites mit vielen Backlinks ein deutlich höheres Ranking als Websites mit wenigen Backlinks erzielen. Die gesamte Linkautorität einer Site übt scheinbar einen stärkeren Einfluss auf die Rankings in der Suchmaschine aus, als es die Seitenautorität tut. [4]
Wenn das Linkbait auf natürlichem Wege dazu verhilft, das Linkprofil und somit die SEO einer Website zu optimieren, dann kann es als eine von mehreren strategischen SEO-Maßnahmen einen enormen Beitrag dazu leisten, dass eine Website und somit deren Marke an Bekanntheit gewinnen und von besseren Rankings profitieren.
Vor allem Personen, die eine neue Website und kein bzw. ein mangelhaftes Linkprofil haben, müssen beim Linkbait vorsichtig sein. Denn ein erfolgreicher Linkbait könnte zur Folge haben, dass die Website nur über diesen Linkbait alle Backlinks generiert. Wenn dann die eingehenden Links allesamt auf diese Unterseite verlinken, kann es von den Suchmaschinen-Algorithmen als unnatürlicher Spam aufgefasst werden. [1] Als Lösung für dieses Problem könnte die Idee für den Linkbait – sofern sie nicht an Aktualität gebunden ist – aufbewahrt werden, bis ein stärkeres Linkprofil als Basis besteht und das genannte Risiko durch den Linkbait nicht mehr gegeben ist. Websites, die bereits ein ordentliches Linkprofil vorzuweisen haben, müssen sich beim Einsatz eines Linkbaits um den in diesem Absatz geschilderten Aspekt keine Sorgen machen.
Ein anderes Risiko durch die Linkable Assets, dem jede Website ausgesetzt ist, ist der Mangel an Kontrolle. Wie t3n erwähnt, könnten auch minderwertige Backlinks durch das Linkbait angezogen werden. [5] Minderwertige Backlinks bergen die Gefahr, als Spam erkannt zu werden und die Bewertung einer Website durch die Suchmaschinen-Algorithmen zu verschlechtern. Wenn es durch Linkbait auch zur Akquise toxischer Backlinks kommt, ist das Disavow-Tool eine Hilfe. Mit Hilfe dieses Tools lassen sich Backlinks für ungültig erklären. Nähere Infos diesbezüglich und zur Durchführung eines professionellen Linkaudits vermitteln wir in unserem Beitrag über das Disavow-Tool.
Zu diesem Abschnitt ließe sich eine ganze Abhandlung verfassen. Um dies zu verhindern, erklären wir in einer gekürzten Fassung die Erstellung von Linkable Assets. Dabei wird der Kürze wegen nicht auf technische Aspekte (z. B. Programmierung eines Tools, Bearbeitung einer Infografik) eingegangen, sondern auf rein konzeptionelle:
Bei der Definition der Zielgruppe bzw. des Themengebiets geht es darum, eine Nische zu finden, in der das jeweilige Thema bekannt ist und das Linkable Asset gut verbreitet werden kann. Ist das Themengebiet zu groß (Beispiel: „Auto-Ausstattung“ anstelle der wesentlich kleineren Nische „Fahrradträger“), dann ist es schwieriger, inhaltliche Lücken zu finden und mit dem Linkbait aus den bereits vorhandenen Inhalten hervorzustechen. In einer Nische hingegen ist es wahrscheinlich, dass das eigens geschaffene Linkable Asset auf Basis einer neuartigen Idee erzeugt werden kann.
Was neu ist, fördert den Mehrwert für Nutzer und andere Website-Betreiber, sodass Letztere freiwillig verlinken und ihre Website-Besucher sogar auf eine fremde Website aufmerksam machen. Mehrwert zu bieten, kann u. a. dadurch erfolgen, dass man 1) eine Lösung für ein Problem bietet, 2) einen einzigartigen Blickwinkel auf ein Thema vertritt, 3) eine provokante Haltung einnimmt oder 4) witzige Inhalte präsentiert. Bei alledem darf ein Linkable Asset nicht werblich aussehen. [2]
Am Ende steht eine gezielte Verbreitung des Linkable Assets, wobei dem Seeding eine große Rolle zukommt: Das Seeding meint eine Strategie, bei der durch die gezielte Verbreitung eines bestimmten Inhalts im Internet schnell eine kritische Masse erreicht werden soll.
Nach dem Input in Form des jeweiligen Linkbaits werden Hebel genutzt (Stichwort: proaktives Seeding), um die Inhalte zu streuen. Dies kann durch Anrufe und Mails, aber auch Beiträge in Sozialen Medien, erfolgen. Dabei wird auf die Webseite aufmerksam gemacht, die den jeweiligen Linkbait enthält. Der Linkbait wird idealerweise als Output in Form natürlicher Verlinkungen auf die Unterseite des Linkbait-Produzenten in Magazinen, Blogs und auf weiteren Kanälen geteilt. [6]
Bei alledem – und das sei nochmals in Bezug auf die Erstellung des Linkbaits betont – ist die Qualität ausschlaggebend, damit diese Strategie der SEO möglichst kostengünstig oder kostenlos verläuft. Die Website-Betreiber, die über das Linkable Asset verlinken, sollten dies freiwillig tun. Ansonsten führt kein Weg an einem Linkkauf vorbei, was zwar mehr Kontrolle über die Qualität des Links verschafft, allerdings hohe Kosten birgt. Eine hohe Qualität hingegen führt mit höherer Chance zu kostenlosen und freiwilligen Verlinkungen.
Gemäß unseren Ratschlägen aus dem Artikel über interne Verlinkungen gilt, dass eine interne Verlinkung stets keywordoptimiert sein sollte. Handelt es sich um eine wichtige Seite (davon sollte bei einem Linkbait auszugehen sein; Anm.), dann sollte die Unterseite unter dem Blickpunkt der Linktiefe nicht allzu weit von der Startseite entfernt sein.
Damit an die Unterseite mit dem Linkable Asset bei internen Verlinkungen möglichst viel LinkJuice gegeben wird, sollten die Seiten, die verlinken, nicht viele ausgehende Links aufweisen. Denn mit jedem ausgehenden Link geht anteilig LinkJuice verloren. Damit die Unterseite mit dem Linkable Asset viel LinkJuice enthält, sollte die verlinkende Unterseite maximal einen oder zwei andere ausgehende Links enthalten.
Für die Weitergabe von PageRank an Unterseiten mit dem Linkable Asset empfiehlt es sich, vor allem von den Webseiten aus, die einen hohen PageRank besitzen, zu verlinken. Bei alledem ist elementar, dass die interne Verlinkung thematisch dazu passt.
Bildquelle: https://therenegadepharmacist.com/what-happens-one-hour-after-drinking-a-can-of-coke/
Dies ist eine Infografik eines Apothekers auf seiner Website, der mittels dieser Grafik erklärte, was in der ersten Stunde nach dem Trinken einer Dose Cola in dem Körper passiert. Dank dieser Infografik erhielt die Website des Apothekers mehrere Hunderte Backlinks, obwohl sie zuvor kaum welche hatte. [2]
Bildquelle: https://www.thekitchn.com/how-to-check-and-control-alcohol-levels-the-kitchns-beer-school-2015-217260
Mit wesentlich geringerem Aufwand, aber dafür einem hohen Nutzen, wurde auf der Website thekitchn.com ein Linkbait erstellt. Die Möglichkeiten, die Formel zur Berechnung des Alkoholgehalts im Netz zu teilen, sind links über die Buttons gegeben und begünstigen eine gute Verbreitung des Linkable Assets. Außerdem findet sich unterhalb der Formel eine Fotostrecke, die den Vorgang visualisiert. Somit liegt ein Linkbait vor, der sowohl aus der Formel als auch aus visuellen Mitteln besteht.
Bildquelle: https://t3n.de/news/raspberry-pi-stechmuecken-laser-1364543/
Auch Übersichten wie diese im Magazin t3n mit Verlinkungen zu anderen Websites sind Linkbaits. Insbesondere sticht die mittlere Grafik mit Titel hervor, die einerseits hochaktuell ist und die Leser deswegen abholt, andererseits ein Listical mit den 5 Top-Aktien beinhaltet.
Auch auf unserer eigenen Seite haben wir eine Unterseite, die einem Linkbait nahekommt. Unsere Backlink-Studie. Diese ist eher als ein informationeller Linkbait im Bereich der Tests anzusehen.
Es existieren viele Möglichkeiten, einen Linkbait zu erstellen. In jedem Fall sollte das dabei entstehende Produkt – ob Infografik, Listical o. Ä. – eine hohe Qualität aufweisen, damit es sich im Zuge des Seedings leicht vermarkten lässt. So entsteht eine hohe Wahrscheinlichkeit für kostenlose und natürliche Verlinkungen zur Unterseite mit dem Linkable Asset. Dies verschafft jedem Website-Betreiber ein besseres Backlink-Profil, was die Bekanntheit und Autorität der Website sowie die Anzahl der Website-Besuche steigert. Dadurch ist das Erreichen der unternehmerischen Ziele gefördert. Sollte es im Zuge des Linkbaits zu toxischen Backlinks kommen, dann ist das Disavow-Tool eine wichtige Anwendung zur Beseitigung dieser schädigenden Backlinks. Da sich der Effekt eines Linkable Assets schwer vorausschauen lässt, sollte diese Strategie die SEO nicht prägen, sondern lediglich eine ergänzende Maßnahme sein.
Linkable Assets – Natürlicher Backlinkaufbau
Author:Jakob Friesen
Datum:22.05.2021
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